Spaceman Spiff: Vorwärts ist live definitiv eine Richtung.

Den Namen Spaceman Spiff schnappte ich im Würzburger Musikleben schon öfter auf, hatte aber leider nie die Muse mir auch mal etwas anzuhören. Ich stellte mir darunter immer irgendeine krude Stonerrock Band vor. Eines Besseren belehrt wurde ich dann auf einem der letzten Umsonst & Draussen Festivals auf dem Spaceman Spiff kurzfristig für eine ausgefallene Band einsprang. Mehr oder wenig zufällig stand ich also im Drinnen-Zelt als der sehr sympathische Hannes inklusive Band ein großartiges Konzert ablieferte. Danach checkte ich natürlich seine alten Releases und war begeistert und oft berührt. Wie oft ich „Egal“ vom 2009er Album „Bodenangst“ auf dem Weg zur Arbeit im Auto gepumpt und lauthals mitgesungen habe kann ich gar nicht mehr zählen. Übrigens auch sehr zu empfehlen ist die TV Noir Sendung mit ihm und George Ezra.

Nach dem Wechsel nach Hamburg und zum tollen Label „Grand Hotel van Cleef“ konnte ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Am 10.01.2014 (fast das beste Datum der Welt) wurde dann „Endlich Nichts“ released und die dazugehörige Tour nutzte ich aus um mir Herrn Hannes zum 2. Mal live anzusehen. Mit meiner sehr wundervollen Begleitung fanden wir uns also am 24.01. im Cairo ein, welches fast logischerweise ausverkauft war schließlich ist der Hannes sozusagen ein local hero. Geboren und aufgewachsen in der Nähe von Würzburg hat so ein Konzert natürlich auch etwas von nach Hause kommen. Wenn ich es richtig verstanden habe, waren Mama und Papa auch auf dem Konzert zugegen. Außerdem gab er die ein oder andere Anekdote aus seiner Würzburger Dorfvergangenheit zum Besten. Musikalisch stellt sich Spaceman Spiff live schon ein wenig anders dar als aus der Konserve. Auf Platte immer sehr reduziert teilweise nur mit Gitarre und Gesang bekommen die Songs in der Umsetzung mit der Band einen ganz anderen Drive. Ich muss sagen das ich wirklich sehr überrascht war das die Songs auch richtig vorwärts und in die Beine gehen können. Es war definitiv kein Konzert bei dem man still in der Ecke stand und sich der Melancholie hingab. Ich werde den Hannes auf seinem weiteren Weg auf jeden Fall verfolgen und zähle ihn zu einem meiner liebsten deutschen Songwriter.

Achja: Fotos fehlen. Ich hatte nur Augen für die Musik 😉

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