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Beatsteaks: Bulleten gehen immer!

Am 02.02.2012 hatte das mich das E-Werk in Erlangen wieder mal zu Gast. Anlass diesmal waren die Beatbuletten a.k.a Beatsteaks. Zwar machten die Berliner Jungs auf ihrer Tour auch in Würzburg halt, aber bei der Entscheidung E-Werk vs. S. Oliver Arena gewinnt nun mal trotz der weiteren Anreise das E-Werk. Ein Konzert in einer kleineren Lokalität hat einfach immer eine intimere, intensivere Atmosphäre. Große Arenen/Hallen dürfen gerne von den Toten Hosen und Grönemeyers dieser Welt bespielt werden, ich werde trotzdem die kleineren Clubs heimsuchen. Wie zu erwarten war das E-Werk so brechend voll wie von mir noch nie erlebt. Ich konnte mich allerdings ganz gut nach vorne schleichen. Das Konzert war nicht unbedingt intim, aber intensiv, hart, laut und gut. Die Beatsteaks gehen ihrer Leidenschaft nun mal nicht erst seit einem Jahr nach und das merkt man. Trotzdem hat man nicht das Gefühl einer Bühnenroutine. Die Ansagen kommen aus der Hüfte und die Songs dann auch mal etwas schief von der Bühne in die Ohren. Aber hey, that’s Punkrock. Mein persönliches Highlight: „Frieda und die Bomben“ (Fu Manchu Cover, B-Seite auf Hello Joe zusammen mit Turbostaat). Einer der besten Punkrocksongs dieser Erde. Und immer noch ein Geheimtipp, denn die Menschen um mich herum wollten oder konnten den Text nicht so sicher wie ich mitgröhlen. Am Ende des Gigs hatte ich auf jeden Fall keine Stimme mehr übrig. Unfassbar aber wahr: Ich hab nicht ein einziges Foto gemacht. Ach ja, und gerade entdeckt und für cool befunden: Setlist des Gigs auf Setlist.fm

William Fitzsimmons: They call him Sympath.

Darf ich vorstellen? Das ist William. Und er ist der sympathischste Mensch der Welt. Seine früheren Alben als traurig zu bezeichnen ist mehr als untertrieben. Eigentlich erwartet man, dass am Eingang nicht Ohrstöpsel verteilt werden sondern Rasierklingen. Doch jeder der schon einmal auf einem William Fitzsimmons Konzert war, weiß das der aus Pittsburgh stammende Musiker ein sehr sympathischer und lustiger Geselle ist. Zugegeben teilweise ein sehr schwarzer trockener Humor, aber das ist ja Geschmackssache. Keine Geschmackssache ist allerdings seine Musik. Wunderschöne kleine Songs, teilweise rein akustisch. Zum Reinlegen quasi. Was macht sympathische Menschen noch sympathischer? Richtig! Ein Bart! Und davon hat der Willi wirklich reichlich. Gut es macht neidisch, aber man muss auch jönne könne.

Hier 2x Foto und 1x Video als ich ihn am 15.12.2011 in Erlangen gesehen habe.

 

Die Happy again

– Archivtext –

Am 14.03.2007 war es mal wieder soweit, ich durfte endlich wieder ein Die Happy-Konzert besuchen. Das Letzte lag mittlerweile über ein Jahr zurück und zum Glück veröffentlicht die Band um Frontfrau Marta fast jedes Jahr ein Album was natürlich dazu führt das auch jedes Jahr ordentlich getourt wird. Diesmal lag der Ort der Veranstaltung allerdings nicht ganz so nah wie beim letzten Mal, aber die Fahrt nach Erlangen konnte ich fast ohne Zwischenfälle hinter mich bringen. Als ich angekommen war standen Disgroove auch schon auf der Bühne und überzeugten mich ein weiteres Mal von ihren Qualitäten. Die Jungs haben wirklich ein sehr gutes Gespür für ordentliches Riffing und die Songs sind alle kurzweilig und rocken ziemlich geradeaus. Diesmal hab ich auch die Chance wahrgenommen und das Album „Three“ der Band nach dem Auftritt erstanden, eine Investition die ich nicht bereut habe. Nach 45 Minuten Warm-Up durch Disgroove kamen Die Happy dann auf die Bühne. Marta wusste mit einem roten Hut zu gefallen und natürlich mit ihrer Stimme. Die Setlist war mit vielem Material der neuesten Platte bestückt was aber auch nicht verwundert. Trotzdem wurden Songs aller Platten gespielt und auch die alten Knacker wie „Supersonic Speed“ oder „Go for it“ wurden angestimmt. Vor der ersten Zugabe wurde dann auch noch „Kiss – God Gave Rock And Roll To You“ angespielt, schön! Das tolle aber auch traurige an Auftritten von Die Happy ist die Kurzweiligkeit. Es ist wirklich eine Frechheit wie schnell zwei Stunden vergehen können. Es wurden zwar zwei Zugaben gespielt aber eine halbe Stunde hätte ich und die Konzertmitbesucher bestimmt noch ausgehalten. Einen Vorwurf kann man der Band aber nicht machen. Die Happy sind wirklich eine tolle Liveband, man kann von den letzten Alben halten was man mag, aber auf der Bühne hat die Band eine unglaubliche Energie die sich auch auf das Publikum überträgt. Der Funke springt nach 10 Minuten über, was eine Menge Spaß garantiert und bei der nächsten Tour bin ich wieder dabei. Die Heimfahrt lief dann nicht ganz so reibungslos ab, da ich eigentlich nach Rothenburg wollte, aber in Würzburg ankam. Naja zum Glück hat man zwei Wohnsitze. 🙂

Sincerely Thees Uhlmann

– Archivtext –

Am Dienstag (28.03.06) war ich in Erlangen auf einem Tomte-Konzert. Die A3 ist so nach 20.00h echt kein großer Spass, aber habs trotzdem in 45 Minuten geschafft und jetzt kommt das Unglaubliche: Ich habe den Veranstaltungsort auf Anhieb gefunden! In meinem kleinen Kosmos ist etwas auf Anhieb zu finden ungefähr so selten wie für andere ein Sechser im Lotto. Nach dieser emotionalen Hochphase des Findens bin ich dann pünktlich um 21.00h im E-Werk gewesen. Als Vorband haben Tomte „The Kilians“ engagiert. Die sind noch wahnsinnig klein (jung) gewesen, waren aber trotzdem ganz ok. Musikalische Eigenständigkeit sind aber nicht ihr Steckenpferd, da sie sich schon sehr nach einer Kreuzung aus Mando Diao und The Strokes angehört haben. Als Vorband aber trotzdem erträglich. Um kurz nach 22.00h kam dann Thees Uhlmann und seine Mannen auf die Bühne und haben erstmal 3 Stücke gespielt bis die erste Interaktion mit dem Publikum statt fand. Die Anekdoten die Thees erzählte, deckten das komplette Spektrum von amüsant bis erschreckend ab. Unter anderem hat wohl Morissey das Schlachten von Robben mit dem Holocaust im 3. Reich verglichen. Wenn er das nicht zurücknimmt will Thees alle seine Smiths-Platten verbrennen, was wirklich schade um die gute Musik wäre. Die Geschichte über den Leuchtturm von Schweinfurt war wiederum lustig. So nah können Romantik und Kapitalismus beieinander liegen. Die Songauswahl wurde quer gestreut über alle bis jetzt veröffentlichten Alben wobei circa 4 Songs vom neuen Album gespielt wurden. Nach 1 1/2 Stunden gingen sie dann zum 1. Mal von der Bühne wurden aber vom Publikum 2x zurückgeholt. War schon ein cooler Moment als das Publikum mehrere Minuten lang den „Schönheit der Chance“-Refrain wiederholte bis Tomte wieder zurück auf die Bühne kamen. Insgesamt haben sie dann ziemlich genau 2 Stunden gespielt und mich als befriedigten Konzertbesucher wieder nach Hause geschickt. Prädikat: Definitiv hingehenswert!