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Die Happy again

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Am 14.03.2007 war es mal wieder soweit, ich durfte endlich wieder ein Die Happy-Konzert besuchen. Das Letzte lag mittlerweile über ein Jahr zurück und zum Glück veröffentlicht die Band um Frontfrau Marta fast jedes Jahr ein Album was natürlich dazu führt das auch jedes Jahr ordentlich getourt wird. Diesmal lag der Ort der Veranstaltung allerdings nicht ganz so nah wie beim letzten Mal, aber die Fahrt nach Erlangen konnte ich fast ohne Zwischenfälle hinter mich bringen. Als ich angekommen war standen Disgroove auch schon auf der Bühne und überzeugten mich ein weiteres Mal von ihren Qualitäten. Die Jungs haben wirklich ein sehr gutes Gespür für ordentliches Riffing und die Songs sind alle kurzweilig und rocken ziemlich geradeaus. Diesmal hab ich auch die Chance wahrgenommen und das Album „Three“ der Band nach dem Auftritt erstanden, eine Investition die ich nicht bereut habe. Nach 45 Minuten Warm-Up durch Disgroove kamen Die Happy dann auf die Bühne. Marta wusste mit einem roten Hut zu gefallen und natürlich mit ihrer Stimme. Die Setlist war mit vielem Material der neuesten Platte bestückt was aber auch nicht verwundert. Trotzdem wurden Songs aller Platten gespielt und auch die alten Knacker wie „Supersonic Speed“ oder „Go for it“ wurden angestimmt. Vor der ersten Zugabe wurde dann auch noch „Kiss – God Gave Rock And Roll To You“ angespielt, schön! Das tolle aber auch traurige an Auftritten von Die Happy ist die Kurzweiligkeit. Es ist wirklich eine Frechheit wie schnell zwei Stunden vergehen können. Es wurden zwar zwei Zugaben gespielt aber eine halbe Stunde hätte ich und die Konzertmitbesucher bestimmt noch ausgehalten. Einen Vorwurf kann man der Band aber nicht machen. Die Happy sind wirklich eine tolle Liveband, man kann von den letzten Alben halten was man mag, aber auf der Bühne hat die Band eine unglaubliche Energie die sich auch auf das Publikum überträgt. Der Funke springt nach 10 Minuten über, was eine Menge Spaß garantiert und bei der nächsten Tour bin ich wieder dabei. Die Heimfahrt lief dann nicht ganz so reibungslos ab, da ich eigentlich nach Rothenburg wollte, aber in Würzburg ankam. Naja zum Glück hat man zwei Wohnsitze. 🙂

Taubertal Festival 2006

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Mittlerweile 17 Tage sind vergangen nach dem letzten Tag des Taubertal Festivals 2006 und nun seh ich mich endlich in der Lage eine Abhandlung über die Vorkommnisse auf dieser Festivität zu verfassen. Das Wetter war, wie zu erwarten, schlecht und der Himmel hatte das Bedürfnis mindestens 1x am Tag seine Schleusen zu öffnen um aus einer ehemals schönen Wiese eine Schlammpackung zu machen. Nichtsdestotrotz ging ich am Freitag relativ spät runter auf die Eiswiese und sah als erste Band Revolverheld. Die lieferten eine gute Rockperformance ab und hörten sich, wie erwartet, heavier als auf der Platte an. Verpasst hatte ich leider Hund am Strand, die schönen deutschen Indiepop machen, aber leider viel zu früh. Das Warten auf Die Happy vertrieb ich mir mit The Revs die meine Entdeckung des diesjährigen Festivals ist, wirklich geiler Indie-Rock der ein bisschen an Mother Tongue erinnert. Danach lieferte Die Happy eine solide Leistung ab, und Millencollin spielten eine gute Punk Rock-Show. Bif Naked rockte dann nochmal richtig auf der kleinen Bühne, die Frau hat wirklich Power, sie fesselte mich sogar so, dass ich den Anfang der Helden auf der großen Bühne verpasste. Wir sind Helden waren wie immer süß und herzallerliebst und die hüpfende (hoch)schwangere Judith Holofernes ein wirklich schöner Anblick mit schöner Musik. Als Rausschmeisser spielte auf der kleinen Bühne noch Ostkreutz. Großartige Band! Auf MTV läuft mittlerweile sogar das Video zu Motor. Prädikat: Unbedingt mal reinhören!
Der Samstag fing für mich mit den Donots an, die ohne neues Album auch nur das spielen konnten, was sie vor 2 Jahren schon gespielt hatten und deswegen nicht wirklich überraschten. Zwei neue Songs gab es trotzdem zu hören, die jedoch nicht sonderlich herausstachen. Die nächste halbe Stunde bleib ich dann vor der Hauptbühne stehen, um auch ja keine Sekunde des Turbonegro Auftritt zu verpassen. Mein erstes Mal Turbonegro und es war großartig. Die Finnen haben den Death-Punk perfektioniert, aber liegt ja nahe, da sie ihn auch erfunden haben. Hank van Hellvete kotzte sich noch über die Stuttgarter Polizei aus und glänzte mal wieder mit fast akzentfreiem 😉 deutsch. Leider war die Performance viel zu schnell vorbei! Danach stand noch die Bloodhound Gang auf dem Programm, deren Humor sich aber mit der Zeit abgenutzt hat. Fäkalhumor, Anti-Bush-Ansagen, Schlammschlacht es kam alles vor was man erwartet, aber enttäuscht ist man trotzdem.
Der Sonntag fing mit The Alpine an, die ich aber leider verpasst habe. Trotzdem möchte ich dieser Band Beachtung schenken, für mich sind The Alpine das „Next Big Thing“ in Europa. Möge der NME mir Beachtung schenken. Die Nürnberger The Robocop Kraus machten bei angenehmen Temperaturen und Regenstopp eine gute Show und endlich konnte ich das Elektro-Indie-Rock-Gemisch einmal live sehen und war positiv überrascht. Nach den Robocops ging für mich dann das Warten auf Tomte los, deren Gig ich entgegenfieberte. Als es dann endlich anfing zu regnen kam Thees mit seinen Mannen dann auf die Bühne und spielte einen schönen, mit tollen Ansagen zwischen den Songs gespickten, Auftritt. Bis auf die 1. Platte kam jedes Studioalbum von Tomte zum Zug und bei „Schönheit der Chance“ gibt es bei mir sowieso kein Halten mehr und meine Euphorie für diese Band hat wieder neues Futter. Nach diesen tollen 90 Minuten schaute ich noch kurz an der Hauptbühne vorbei, um mich davon zu überzeugen das Starsailor wirklich kein würdiger Headliner war. Es war wenig los, keine Stimmung und die Band war eben nur Starsailor. Hörte sich für mich wie Keane in klein an und einfach Fehl am Platz. Um mich von diesem musikalischen Reinfall zu erholen suchte ich zum letzten Mal die Sounds For Nature Bühne auf, um mir die Donots unplugged anzuhören und dort wurde ich für alles entschädigt was Starsailor verbockte. Ein unheimlich stimmungsvoller Auftritt der emotional einiges hergab. Der Sänger Ingo stand kurz vor seinem dreißigsten Geburtstag und um 0.00h gab es dann das erwartete Ständchen, sowie Kaffee äh Jägermeister und Kuchen von der Family. Sie spielten zwei Zugaben, wovon eine nichtmals geplant war und auf dem Klavier improvisiert wurde. Die Donots haben das Publikum wirklich mitgerissen und dem Taubertal Festival 2006 einen würdigen Abschluss beschert. Ob 2006 mein letztes Taubertal Festival war vermag ich jetzt noch nicht zu sagen, aber bis jetzt war es immer ein großer Spass, und das wird sich wahrschienlich so schnell auch nicht ändern.

Die Happy Konzert am 07.02.2006

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Gestern war ich auf dem Die Happy Konzert im AKW. Als Vorband waren Disgroove da. Die haben recht ordentlich gerockt und das Publikum wirklich gut angewärmt für die Jungs und Mädels aus Ulm die mittlerweile aber nach Berlin umgezogen sind. Nach einiger Verspätung kamen Die Happy dann um ca. 22.00h auf die Bühne und haben direkt losgerockt. Marta hat sich dann auch nach 2 Songs schon ihrer Lederjacke entledigt was ich als 1. Reihe-Steher definitiv gut fand. Ich war ja mittlerweile schon auf einigen Konzerten und Festival und habe Die Happy auch schon mehrmals gesehen, aber dass war wohl das „intimste“ Konzert was ich bisher miterleben durfte. Da es auch keinen „Graben“ gab, waren alle wirklich sehr nah dran. Es wurde viel mit dem Publikum interagiert und die gute Stimmung haben sie eiskalt ausgenutzt für allerlei Rockstarscheiße oder wie man das auch immer nennen mag. Ich fands auf jeden Fall gut, denn das gehört einfach zu einem Rockkonzert dazu. Bei manchen Songs hat sich sogar ein Mosh-Pit gebildet, was die Band allerdings nicht so gut fand, wie ich auf ihrer Homepage erfahren habe, da sie Angst um die 1. Reihe hatte. Nach knappen 2 Stunden Konzert wurden in den Zugaben dann sogar 3 Songs gecovert. Das waren Paradise City von Guns’n’Roses, Maniac von Michael Sembello und Little Girl von den H-Blockx welches Thorsten (der Gitarrist) sang. Alles in allem ein fabelhaftes bis großartiges Konzert. Gibt’s eigentlich Schwangerschaftstest für Endorphine? Nach Festivals/Konzerten hab ich immer mehrere Tage das Gefühl als wäre mein Körper noch voll mit Glückshormonen. Ich muss definitiv mehr Konzerte besuchen, dass ist einfach ein viel zu großer Spass, um es so selten zu tun.