Auf dieses Konzert habe ich mich wirklich sehr gefreut. Ich habe von The Gaslight Anthem vor einigen Jahren gehört als sie eine gefeierte Show auf dem Glastonbury Festival gespielt hatten. Danach fiel die Band aber irgendwie wieder durch mein Raster. Im Jahr 2012 veröffentlichten sie dann ihr Album „Handwritten“ welches mich wirklich umgehauen hat. Ein grandioses Stück Musik. Dadurch hörte ich mich dann nochmal intensiver durch die älteren Sachen und war vom 2008er Album „The ’59 Sound“ nicht minder begeistert. Am 13.08.2013 waren die Jungs dann in der Würzburger Posthalle zu Gast. Auch wenn es ein eher unterkühlter Augusttag war, kann die Entscheidung mit einem langärmligen Hemd auf dem Konzert aufzukreuzen schon als sehr stark dumm bezeichnet werden, denn bereits nach wenigen Songs schwitzten die Besucher in der aufgeheizten Halle um die Wette. Das schöne an einem guten Konzert ist, dass einem Dinge wie „Wie sehe ich aus?“, „Sind das wirklich tellerminengroße Schweißflecken unter meinen Armen?“ und „Habe ich gerade Bier verschüttet oder ist das Schweiß?“ total egal sind. Der sympatische Frontmann Brian Fallon gibt einem das Gefühl er würde dieses Konzert nur für seine besten Freunde spielen und man selbst gehöre natürlich auch dazu. Wer von seiner Art und Stimme übrigens nicht genug kriegen kann lege ich dieses Video aus dem Ramones Museum in Berlin an Herz. Sehr schöne und kurzweilige 37 Minuten. In Würzburg war das natürlich ein ganz anderer Rahmen und es fehlten weder die bekannten Songs die mit Vollgas geradeaus gehen, noch die etwas ruhigeren Nummern. Ich freue mich auf jeden Fall bereits aufs nächste Album mit anschließender Tour und werde dort hoffentlich auch wieder im Publikum stehen. Im Gepäck einen großen Sack voll „Great Expectations“.
Die Karriere als Fotograf sollte ich wohl auch nicht mehr weiter verfolgen.